Vier Jahrzehnte aktiv

Apostel Rolf Wosnitzka setzte am Mittwoch, 29. Oktober 2014 Priester Bernhard Vogel nach fast 40 Jahren aktiver Gemeindearbeit in seinen wohlverdienten Ruhestand und stellte ihm ein beeindruckendes Zeugnis aus.

Dem Gottesdienst am Abend legte der Apostel Matthäus 11, 30 zugrunde:

„Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“

Im Predigtteil betonte der Apostel u. a., dass Christus selbst fast unter der Last des Kreuzes zusammengebrochen wäre. Rechtzeitige Hilfe bewahrte ihn davor. So ist auch das Wirken Gottes heute. Er befreit zwar nicht von aller Last, macht sie uns aber immer leicht.
Das Joch erleichtert den eingespannten Zugtieren die Last, wodurch sie sie geduldig ziehen können. Es schützt auch vor Verletzungen und ermöglicht das Einspannen mehrerer Tiere. Sie tragen die Last gemeinsam, das schwächere Tier wird nicht bloßgestellt.

Dieses Bild, so betonte der Apostel, ist auch auf die Gemeinde und jeden Einzelnen übertragbar: gemeinsam, geduldig und demütig, die Schwächen gegenseitig ausgleichend. Dabei wollen wir Christus und das Evangelium in unseren Lebensmittelpunkt stellen und uns für die Schwachpunkte anderer sensibilisieren, um diese in Liebe auszugleichen. Somit ist das Bibelwort nicht als Drohung oder Zwangsmaßnahme für unser Leben zu verstehen, sondern als ein Liebesbeweis Gottes.

Nach der Feier des Heiligen Abendmahles versetzte der Apostel Priester Bernhard Vogel in den Ruhestand, nachdem dieser zuvor ein letztes Mal zum Mitdienen an den Altar gerufen worden war. Der Priester, der als Jugendlicher den Weg in die neuapostolische Gemeinde gefunden hatte, diente fast 40 Jahre als ehrenamtlicher Amtsträger in der Greizer Gemeinde, davon 26 Jahre als Priester. Nicht nur das Predigen in seiner ihm eigenen Art, sondern auch sein aktives Wirken in der Seelsorge und die persönliche Betreuung einzelner, bedürftiger Gemeindemitglieder, aber auch seine jahrelange verantwortungsvolle Arbeit als Religionslehrer und seine unermüdliche Bereitschaft, handwerkliche Fähigkeiten am Gemeindezentrum und am Grundstück einzubringen, zeichneten ihn aus.

Nach dem Gottesdienst hatten alle Gottesdienstbesucher die Möglichkeit, bei einem Imbiss den Tag ausklingen zu lassen.

Text/Fotos: U.S